Dienstag, 1. Mai 2012

Nicht haarende Hunde - Spanischer Wasserhund

Der spanische Wasserhund mit dem zu Recht rassig klingendem Namen "Perro de agua espanol" zählt zu den nicht haarenden Hunderassen, und ist deshalb für Allergiker eher geeignet, als viele andere Hunde. Allerdings besteht natürlich auch bei dieser Rasse keine Garantie, dass es nicht doch zu gesundheitlichen Problemen kommt. (Siehe auch: Hundehaarallergie - was ist das? und Hundehaarallergie, was nun?)


Rassegeschichte:

Wie der Name schon sagt, kommt diese Rasse aus Spanien. Durch seine hohe Intellligenz, seine Arbeitsbereitschaft, Schnelligkeit und Robustheit war ein unverzichtbarer Helfer für die ansässigen Bauern und Fischer. Zu seinen Aufgaben zählte das Hüten des Viehs, das Bewachen von Haus und Hof und beim Fischen wurde der Perro de agua espanol sogar als vollwertiges Mannschaftsmitglied gezählt. Er half beim Einbringen der Netze und tauchte nach Gegenständen.




Heute wird der spanische Wasserhund vor allem als Rettungshund, Drogen- und Spürhund eingesetzt. Er hat Freude an allen möglichen Hundesportarten, die auch als Pflichtprogramm für einen Spanischen Wasserhundebesitzer angesehen werden sollten. Der Perro de agua espanol sollte auf gar keinen Fall als reiner Familienhund unterfordert werden.

Aussehen und Pflege:


Der Spanische Wasserhund zählt zu den mittelgroßen Hunderassen. Er erreicht eine Höhe bis 50 cm und wiegt bis 22 kg. Sein wolliges Fell wächst ständig nach, und ist immer gelockt. Wenn es länger wird, erinnert es an das Fell des Pulis, und sollte regelmäßig auseinandergezupft werden, damit an die Haut genug Luft kommt. Vor allem die Innenseiten der Ohren müssen regelmäßig gezupft werden. Bürsten ist beim Spanischen Wasserhund ansonsten nicht notwendig, sondern zerstört sogar die Fellstruktur. Jedoch sollte er zweimal im Jahr geschoren werden. Den spanischen Wasserhund gibt es in allen möglichen Farben, jedoch wird mit dreifarbigen nicht gezüchtet.

Charakter: 


Der spanische Wasserhund hat schon immer ein sehr enges Verhältnis zu seinem Besitzer, und ist todunglücklich, wenn er alleine gelassen wird. Am besten ist der treue Begleiter immer mit von der Partie. Fremden gegenüber ist er anfangs sehr skeptisch und zurückhaltend. Es dauert etwas, bis er vertrauen fasst. Was früher erwünscht war, damit die Hunde nicht gestohlen werden, will man heute durch eine frühe Sozialisation vermeiden. Darum sollte auf die Auswahl des Züchters und Familienanschluss der Welpen geachtet werden.
Wer mit dem Gedanken spielt, sich einen spanischen Wasserhund ins Haus zu holen, sollte darauf vorbereitet sein, dass dieser Hund ständig gefordert sein will. Ob Dog Dancing, Flyball oder Agility, der schnelle und lernwillige Perro de agua espanol ist für jeden Hundesport zu haben. Auch als Unterhaltungsprogramm für Kinder eignet sich der fröhliche Hund bestens. 
Hervorzuheben ist natürlich seine Leidenschaft für Wasser, die gerne auch in Pfützen auslebt. Noch lieber ist er aber am Tauchen, wobei er eine Tiefe bis zu 5 Metern erreichen kann. Übrigens ist viel schwimmen die beste Pflege für das Fell.

Neigung zu Erkrankungen:


Wie auch der italienische Wasserhund neigt auch diese Rasse zur Hüftgelenksdysplasie. Zur Zucht werden nur geröngte Elterntiere zugelassen. Um spätere Probleme zu vermeiden, sollten Jungtiere bis mindestens einem Jahr nicht körperlich überfordert werden. Weitere Tipps, um Gelenkbeschwerden beim Hund vorzubeugen, finden sie hier:

Gelenkprobleme beim Hund - Risiko vermindern und Beschwerden lindern

Die progressive Retina Atrophie (PRA) ist eine weitere, zum Glück selten auftretende Erkrankung des Auges, das zur Erblindung führen kann. Mit einem Gentest lässt sich bestimmen, mit welchen Tieren gezüchtet werden darf und mit welchen nicht.  


Literatur:


Über den spanischen Wasserhund gibt es kaum deutschsprachige Bücher. Das einzige, dass ich gefunden habe, ist im Selbstverlag erschienen:

Buchtipp - Spanischer Wasserhund

Weitere nicht haarende Hunde finden Sie im Artikel:

Hunde für Allergiker

Aussichtsreiche Strategien gegen Hundehaarallergie


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