Samstag, 22. Juni 2019

Barbet - französischer Wasserhund

Ein weiterer wassersüchtiger Vertreter der für Allergiker geeigneten Hunderassen, stellt der aus Frankreich stammende Barbet dar. Wie die anderen Wasserhunderassen wurde auch der Barbet früher gerne bei der Jagd auf Wasservögel eingesetzt.

Wasserhund Barbet Quelle: Pixabay.com

Rassegeschichte:


Seinen Namen Barbet erhielt der französiche Jagdhund aufgrund seiner voluminösen Behaarung am Kopf - Barbe = Bart. 1683 gab es wohl die ersten Aufzeichnungen über den Barbet, sodass dieser sogar als Vorfahre einiger Jagdhunderassen gehandelt wird. So scheint er im Pudel, dem deutschen Drahthaar, Pudelpointer und auch im irischen Wasserspaniel zu stecken. Er hütete Haus und Hof und wurde an den französischen Küsten vor allem von Bauern und einfachen Leuten zur Wasserjagd eingesetzt. Zwischenzeitlich war der Barbet kurz vor dem Aussterben, bis er ab 1970 wieder beliebter wurde und heute zum Teil als Jagdhund oder auch als freundlicher Familienhund gehalten wird. Der Barbet zählt zu den seltenen Hunderassen mit ca. 500 Vertretern weltweit.

Aussehen und Pflege:


Der Barbet ist ein wuscheliger, mittelgroßer, kompakter Hund. Rüden werden bis 65 cm groß, Weibchen bleiben etwas kleiner mit bis zu 61 cm. Er wird etwa 13 - 15 Jahre alt. Sein dichtes, wolliges Fell ist ein hervorragender Kälteschutz, sodass er auch bei kalten Temperaturen ins Wasser gehen kann. Im Sommer wird es gerne geschoren. Die Ohren sind tief angesetzt und hängend, ebenfalls die Rute. Der Barbet trägt sowohl Kinnbart als auch Schnurrbart. Die Fellfarben gehen von weiß über sandfarben, braun, falb, grau bis zum Schwarz. Meist ist er einfarbig, es gibt ihn aber auch gescheckt. Das Fell sollte regelmäßig nach verfangenen Ästen oder ähnlichem abgesucht werden und am besten täglich gut durchgebürstet werden, um Verfilzungen vorzubeugen. Der Pflegeaufwand wird geringer, wenn er ca. 4x im Jahr geschoren wird.

Charakter:


Der Barbet gilt als ausgeglichener sehr sanfter und sensibler Hund, allerdings nur wenn er ausgelastet ist und auch konsequent erzogen wird. Als Familienhund in einer aktiven Familie kann er sich sehr wohl fühlen. Er ist intelligent, lernt schnell und freudig, sodass er leicht zu erziehen ist. Mit Apportier- und Nasenspielen und noch zusätzlicher Bewegung, kann man ihn gut auslasten. Er ist gerne immer dabei, für jedes Abenteuer zu haben und fühlt sich unter bekannten Menschen wohl, bei Fremden ist er eher etwas distanziert. Natürlich sollte auch das Wasser nicht zu kurz kommen.

Rassespezifische Krankheiten:


Durch seine Hängeohren ist der  Barbet etwas anfällig für Ohrenentzündungen, was jedoch bei entsprechender Pflege vorgebeugt werden kann. Grundsätzlich ist der Barbet sehr gesund und robust, jedoch gibt es in einigen Linien Neigungen zu Epilepsie oder einer Fehlstellung des Augenlids. Auch Ellenbogen- oder Hüftdysplasie können vorkommen und man sollte bei der Wahl des Züchters auf entsprechende Bescheinungen der Elterntiere achten.



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