Montag, 14. Mai 2012

Havaneser - Ein Bichon, der Farbe bekennt


Unter den kleinen Bichons, den Schoßhündchen, sticht der Havaneser deutlich hervor. Nicht nur sein Charakter ist äußerst angenehm, er wartet auch mit allerlei Farbtönen auf.

Havaneser © Andreas Hilger - Fotolia.com 


Rassegeschichte:


Der Havaneser stammt wohl ursprünglich aus Kuba, und wurde gerne als Hütehund für Geflügel, Schafe, und Ziegen eingesetzt.  Er wurde so beliebt, dass er regelrecht Karriere als Luxussymbol der feinen Gesellschaft machte. Der kleine nette Kerl wurde gerne als Mitbringsel für die Damen verschenkt.


Aussehen und Pflege:


Der Havaneser zählt zu den kleinen Hunderassen. Er erreicht eine Größe von bis zu 29 cm, und wiegt zwischen 3 und 9 kg. Dabei ist er nicht zart besaitet, sondern kräfig und robust. Er hat kein Unterfell, hat keinen Fellwechsel, und zählt somit zu den nicht haarenden Hunden, mit denen Hundehaarallergiker unter Umständen ohne Probleme klarkommen können. (Lesen Sie auch: Tschüss Allergie) Er trägt sein Fell lang, jedoch erreicht es meist nicht den Boden. Im Gegensatz zu den anderen Bichons (Malteser, Bichon frise, Bologneser), ist der Havaneser in allen möglichen Farben zu finden. Aber Vorsicht, sie kaufen einen dunklen Welpen, und ausgewachsen kann er plötzlich hell sein. Der Havaneser kann einen manches Mal überraschen.

Die Fellpflege ist beim Havaneser recht aufwendig. Am besten wird er täglich gekämmt, damit das seidigweiche Haar nicht verfilzt. Regelmäßiges Trimmen erleichtert die Pflege. Zum Tränen neigende Augen sollten regelmäßig gereinigt werden, auch die Ohren sollten öfter kontrolliert werden.

Charakter:


Der Havaneser ist der ideale Familienhund, da er absolut kinderlieb ist und so gut wie keinen Jagdtrieb besitzt. Am liebsten geht er mit seiner Familie durch Dick und Dünn, ist anhänglich, treu und spielt und tobt mit Ausdauer, die man gar nicht vermutet. Durch seine großen Augen und seine liebenswerte Art, zieht er sofort alle Aufmerksam auf sich. Und das bezweckt er auch. Immer im Mittelpunkt stehen ist für ihn eine Bestätigung, dass er tatsächlich als vollständiges Familienmitglied anerkannt ist. (Nicht dass der kleine Kerl daran auch nur irgendeinen Zweifel hegen könnte) 

Dennoch ist er ein sehr feinfühliger Hund, der weiß, wann er sich zurückziehen muss. Hat man mal weniger Zeit für lange Spaziergänge oder Spielchen, wartet er einfach darauf, dass es wieder los geht. Er liebt alles und jeden, und ist der denkbar schlechteste Wachhund, da er egal wen, voll Freude empfängt. Vor lauter Freude kann er auch mal lautstark seine Begeisterung kundtun, ist aber im Allgemeinen kein Kläffer. Trotz seiner geringen Größe zeigt er gerne bei allen möglichen Hundesportarten, wie neugierig, intelligent, lernbereit und auch wendig er ist.

Rassespezifische Erkrankungen:


Der Havaneser sind zum Großteil gesunde und robuste Hunde. Da jedoch mit einem geringen Genpool wieder gestartet wurde, nachdem der Havaneser fast ausgestorben war, kommen auch hier ein paar rassespezifische Erkrankungen vor:

Neben Lebererkrankungen und Herzproblemen, neigt der Havaneser auch zu Augenerkrankungen wie Katarakt und PRA (Progressive Retina-Atrophie). Auch Zwergenwuchs kann bei dieser Rasse ein Thema sein.


Der Havaneser im Video Rasseportrait:






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